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Kirche G�tterswickerhamm (Schinkelkirche), Haus G�tterswick

Bildurheber: Hartmut Golomb

Die Kirche stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 11./12. Jahrhundert. Sie trägt das seltene Patronat des heiligen Nicodemus. Ursprünglich war sie Eigenkirche der Herren von Götterswick.

Die Kirche wird als einschiffiger romanischer Saalbau mit flacher Decke und in die Kirche einbezogenem Turm entstanden sein. 1350 erhöhte man den Turm um ein Geschoß. Davon sind noch der untere Teil des Turmes, die Rückwand und der Taufstein erhalten. Es hat in der langen Geschichte der Kirche immer wieder Verwüstungen, Plünderungen, Brand und Zerfall gegeben.

Nach jeder Zerstörung wurde die Kirche größer und schöner aufgebaut. Heute ist sie ein Buch der Kulturgeschichte in Backstein, Tuff und Holz in dem Romanik, Gotik und Klassizismus unter anderem unter Mitwirkung von Karl-Friedrich Schinkel, preußischer Oberlandesbaudirektor in Berlin und hochgerühmter Baumeister des Klassizismus, ihre Spuren hinterlassen haben.

Bildurheber: Hartmut Golomb

Besondere Sehenswürdigkeiten sind
- der dreigeschossige Turm aus Tuffstein,
- der aus Bentheimer Sandstein gehauene Taufstein mit gedrungenem Säulenstumpf und 4
Löwenmonstren in den Ecken aus dem 12./13. Jahrhundert. Er gehört zu den ältesten im Umkreis.
- gotische Grabsteine aus dem 15. und 16. Jahrhundert,
- Totentafeln und Ahnentafeln adeliger Geschlechter aus Götterswickerhamm und Umgebung schmücken die Wände der Kirche,
- besonders ist auch die 1933 von der Schwelmer Firma Faust erbaute einzige spätromanische Orgel der Gegend. Sie wurde 1993 bis 1995 restauriert.

Bildurheber: Hartmut Golomb

Haus Götterswick
Die ehemalige Wasserburg wurde 1192 erstmals gesichert erwähnt. Sie war Stammsitz der Edelherren von Götterswick, die 1241 die Herrschaft Bentheim-Steinfurth übernahmen.

Zur Zeit der Franken soll der Sage nach Ritter Godert inmitten eines Wicks ein festes Haus gebaut und durch Graben und Wall gesichert haben. Nach diesem Ritter soll das Haus und die Siedlung Godswick genannt worden sein. Die Spanier zerstörten diese Burg 1598 bis auf die Grundmauern. Der Wiederaufbau begann 1653.

Erhalten werden konnte nur die Hauptburg. Sie ist eine zweigeschossige Winkelanlage in weißgeschlämmtem Backstein. Die alten Wassergräben sind teilweise noch erkennbar.

Bildurheber: Hartmut Golomb

Haus G�tterswick war um 1800 Wohn- und Amtssitz des B�rgermeisters. 1854 wurde Haus G�tterswick Pfarrhaus.

Im Jahr 2011 wurde die kirchliche Nutzung aufgegeben. Nach umfangreicher Sanierung und Sicherung des Geb�udes wird es als Wohnhaus genutzt.

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